Nach 10 stündiger Autofahrt kamen wir im wohltemperierten Novi Sad (40°C!) an.
Nachdem wir von den freundlichen Volunteers begrüßt worden waren, bekamen wir unsere Kongressausweise, T-Shirts und Trinkflaschen mit dem Motto des Kongresses, Power of One.
Danach durften wir unsere Unterkünfte im Studentenwohnheim beziehen, die dafür extra von den Studenten geräumt wurden, die leider die eine oder andere Kakerlake vergessen hatten....
Der Kongress an sich fand im ca. 3 km entfernten „Spence“ statt,einer Art Einkaufs-und Sportzentrum. Unter dem Motto: „Power of One“ wurde der Kongress mit einem tollen Programm eröffnet. Die traditionellen serbischen Tänze in landestypischer Tracht und eine Pferdekutsche waren dabei die Highlights.Überhaupt wurde den gesamten Kongress über viel geboten, mit Workshops,täglichen Morgenandachten, einem Art Festival,einem Länderbasar, wo es die jeweils landesüblichen Köstlichkeiten zu probieren gab,einem Impact Day, bei dem es darum ging, mit verschiedenen Aktionen( z.B. Zäune streichen, Müll sammeln,Wasserflaschen verteilen, u.v.m.) die Messages der lebendigen Predigten in die Tat umzusetzen und der Stadt etwas Positives zu hinterlassen.Auch die deutsche Delegation unterstützte das abendliche Programm mit einem tollen Theaterstück.
Für die Messages fanden sich ausgezeichnete Redner,die uns mal auf witzige, mal auf ernste Weise ermutigten, unseren Weg mit Jesus zu gehen.
Ein Zeichen setzen wollten auch 12 junge Menschen,die sich am Freitag Abend vor über 4000 Menschen zu Jesus bekannten und sich taufen ließen.Es war bewegend zu sehen, wie viele junge Menschen nach Novi Sad gekommen waren, um sich gemeinsam über ihren Glauben auszutauschen und Gott mit Gebeten und tollen Worship-Teilen zu ehren.
Besonders am Donnerstag konnte man eine einzigartige Verbundenheit spüren, als alle Teilnehmer gebeten wurden, nach Ende des Abendprogramms noch länger in der Halle zu bleiben, weil es im direkt daneben gelegenen Fußballstadion noch zu Ausschreitungen zwischen der Polizei und Fans gekommen war. Spontan sangen die Sänger weiter, und nach und nach versammelten sich alle um die Bühne herum, um mit zu singen.Plötzlich sangen, tanzten und klatschten ca. 1000 Personen gemeinsam.
Von dieser Verbundenheit und den vielen Anstößen im Glauben werden wir sicherlich noch einige Zeit profitieren können.
Knapp 100 Bayern waren auf dem Kongress vertreten. Für 36 Teilnehmer aus Bayern ging es anschließend noch auf die Balkanfreizeit nach Bosnien und Slowenien.
Nach dreistündiger Fahrt erreichten wir Bosnanski Brod (Bosnien), wo wir nach der Verteilung der Apartments (inkl. Luxusduschen mit Musik und Massagedüsen) gemeinsam zu Abend aßen und anschließend relativ zügig ins Bett gingen. Am nächsten Tag stürmten wir nach einem reichhaltigen Börek-Frühstück das örtliche Freibad, wo wir den ganzen Vormittag verbrachten. Der Nachmittag stand uns zur freien Verfügung, die wir Mädels nutzten, um uns die Nägel machen bzw. die Jungs für umgerechnet 3 € die Haare schneiden zu lassen.Den Tag schlossen wir mit einem Bibelgespräch zum Thema Taufe.
Dienstags machten wir uns zum Leidwesen einiger Langschläfer sehr früh auf die dreistündige Fahrt nach Sarajevo. Dort besuchten wir gemeinsam einige der Sehenswürdigkeiten, u.a. den Platz, an dem der erste Weltkrieg ausbrach. Anschließend durften wir die Stadt auf eigene Faust erkunden. Was uns alle nachhaltig am meisten beeindruckt hat, ist die Tatsache, dass dort Muslime, Christen und Juden alle zusammen auf engstem Raum friedlich miteinander leben.Auch in der Architektur der Stadt machen sich die verschiedenen Einflüsse bemerkbar, da Moscheen, Synagogen und Kirchen direkt neben einander stehen. Fazit: eine sehr beeindruckende Stadt, nur das Eis dort ist nicht besonders empfehlenswert. Abgeschlossen wurde der Tag mit einem weiteren Schwimmbad- Besuch.
Da wir eine Wasser begeisterte Gruppe waren, begann der nächste Tag wie der letzte geendet hatte: im Schwimmbad. Leider mussten wir uns an diesem Tag vorzeitig von einem Teilnehmer verabschieden, da er wegen einer Verletzung vom ADAC abgeholt und nach Deutschland transportiert wurde. An dieser Stelle nochmals gute Besserung.
Um der Nachmittagshitze zu entfliehen, trafen wir uns erneut zu Bibelarbeit und gemeinsamem Singen in den klimatisierten Räumen unseres Restaurants,wo wir mit unserem Gesang die Bedienungen erfreuten.
Den Donnerstagmorgen starteten wir sehr, sehr früh nach Slowenien, für den Sportteil der Freizeit.
Auf dem Weg dorthin besuchten wir die Tropfsteinhöhlen von Postojna, die zweitgrößten für Touristen erschlossenen Tropfsteinhöhlen der Welt.
Der Sabbatanfang am Freitag wurde von der Gruppe mit einem Gebetskreis gestaltet, wofür uns ein extra Raum im Hotel zur Verfügung stand. Nach der Bibelarbeit am Sabbatvormittag fuhren wir zum höchsten Wasserfall Sloweniens. Auch wenn der Weg bergauf sehr steinig und stellenweise anspruchsvoll war, wurden wir mit einer wunderbaren Aussicht, kristallblauen Naturpools zwischen den Felsen und traumhaftem Wetter belohnt.
Am Sonntag nutzten wir das sonnige Wetter nochmal voll aus,indem wir Raften gingen und den Tag an einer wunderschönen Lagune ausklingen ließen.
Fazit der Freizeit: Es war nicht nur eine Freizeit, sondern ein herrlicher Urlaub mit tollen Erfahrungen und einer super Gruppe.
Julia Stemme, Kathy Rebensburg, Matthias Einsiedl, Pauline Schenck